Epilepsien sind chronische Erkrankungen, die vielfältige Auswirkungen auf das Leben der daran erkrankten Menschen haben. In vielen Lebensbereichen wie Alltag, Freizeit, Beruf, Schule, Schwangerschaft und Kinderwunsch, Führerscheinerwerb, Sport etc. entstehen plötzlich durch die Diagnose „Epilepsie“ große Unsicherheiten und Ängste. Die vielfältigen Auswirkungen von Epilepsien auf das Arbeits- und Alltagsleben sind deshalb ein wesentlicher Schwerpunkt unseres umfassend angelegten Beratungsprozesses. Neben Menschen mit Epilepsie zählen auch Angehörige, Fachkräfte, Arbeitgeber sowie andere Personen aus dem sozialen Umfeld.
Themenschwerpunkte der Epilepsieberatung sind:
- Aufklärung über das Krankheitsbild,
- Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie
- Risikoeinschätzung und Risikominimierung bei Selbst- und Fremdverletzung (durch Verlust der Haltungskontrolle/ Sturz oder bei anfallsbedingten Bewusstseinsstörungen)
- Wiedererlangen der Mobilität bei bestehender Fahruntauglichkeit
- Sensibilisierung der Ratsuchenden in Bezug auf anfallsbegünstigende Situationen (wie Störungen des Schlaf-/Wachrhythmus, Stress, Alkohol- Medikamenten- und Drogenkonsum)
- Sozialrechtliche Fragen (Schwerbehindertenausweis; Haftungsfragen, Aufsichtspflicht)
- Psychosoziale Aspekte (soziale Isolierung, Beziehungskrisen, Überforderung, Ängste etc.)
Neben dem individuellen Beratungsangebot bietet die Epilepsieberatung Oberfranken auch Gruppen –, Schulungs- und Fortbildungsangebote für:
- Fachkräfte
- Kindergärten
- Schulen
- Betriebe
In den Landkreisen Bamberg, Hof und Bayreuth finden regelmäßige Außensprechstunden statt. Die aktuellen Termine findet man auf der Webseite. Eine Voranmeldung ist dringend notwendig. Die Beratung für Menschen mit Epilepsie und ihren Angehörigen ist ein kostenloses und vertrauliches Angebot der überregionalen Offenen Behindertenarbeit und wird gefördert durch den Bezirk Oberfranken sowie das bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.